Studie zeigt: Einfache Ausstattung senkt Wohnkosten erheblich

0

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat herausgefunden, dass Wohnen immer teurer wird. Sowohl der Kauf als auch die Miete von Wohnungen sind betroffen. Insbesondere der Neubau ist mit extrem hohen Preisen verbunden. Jedoch zeigt die Studie auch, dass es Möglichkeiten gibt, die Kosten erheblich zu senken. Politik und Bauherren können gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Preise zu senken oder zumindest Preissteigerungen abzumildern.

Studie zeigt: Einfach ausgestattete Wohnungen sind günstiger

Wohnungen mit einfacher Ausstattung sind laut der Studie deutlich kostengünstiger als Wohnungen mit luxuriöser Ausstattung. Beispielsweise können günstigere Bodenbeläge den Mietpreis um etwa 7,5 Prozent senken und den Kaufpreis um 15 Prozent reduzieren. Darüber hinaus kann der Verzicht auf einen Keller oder ein Gäste-WC weitere Einsparungen von bis zu drei Prozent ermöglichen.

Sparen beim Kauf: Verzicht auf Stellplatz bringt 8% Ersparnis

Wer keinen Stellplatz benötigt, kann beim Kauf einer Wohnung eine Ersparnis von mehr als acht Prozent erzielen. Bei der Miete beträgt der Preisunterschied immerhin knapp sechs Prozent. Ein weiterer Faktor zur Kostensenkung ist der Preis für das Bauland. Wenn Kreise und Kommunen auf die Erhebung von Baulandpreisen verzichten würden, könnten Wohnungen um zwei Prozent günstiger angeboten werden. In Städten wäre sogar eine Preisreduktion von einem Prozent möglich.

Günstiges Wohnen: Neubau als Lösung für hohe Kosten

Die aktuelle Lage des Neubaus ist aufgrund der Grunderwerbsteuer schwierig, was sowohl Projektentwickler als auch Käufer belastet. Die dadurch steigenden Nebenkosten haben zur Folge, dass auch die Kauf- und Mietpreise ansteigen. Um das Wohnen wieder erschwinglicher zu machen, schlägt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer vor, Neubauten von der Steuer auszunehmen, wie es bereits in den Niederlanden und Belgien praktiziert wird. Es ist nun an den Kommunen, den Markt zu entlasten und alternative Lösungen zu finden.

Für diese Studie wurden 210.000 Kauf- und 365.000 Mietangebote für Neubauwohnungen mit zwei bis fünf Zimmern analysiert. Die Daten wurden zwischen Januar 2018 und Juni 2023 sowohl online als auch offline gesammelt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Lage sowie verschiedene Ausstattungsmerkmale gelegt, um mögliche Preiseffekte zu ermitteln.

Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft belegt eindeutig, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, um Kosten beim Wohnen zu senken. Durch eine einfache Ausstattung, den Verzicht auf bestimmte Annehmlichkeiten und die Wahl von Wohnungen in höheren Gebäuden können erhebliche Einsparungen erzielt werden. Zusätzlich sollte eine Senkung des Baulandpreises in Betracht gezogen werden, um das Wohnen erschwinglicher zu machen und den Markt zu entlasten. Es liegt nun an Politik und Bauherren, diese Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.

Lassen Sie eine Antwort hier